OP BENCHMARKING
digmed hat das größte OP-Benchmarking-Programm in Kooperation mit dem Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA), dem Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) und dem Verband für OP-Management (VOPM) etabliert. Krankenhäuser aller Versorgungsstufen haben die Möglichkeit die eigenen perioperativen Prozesszeiten und Kennzahlen mit denen der anderen Benchmarking-Teilnehmer zu vergleichen.
Dabei sehen die Teilnehmer die eigenen Auswertungsergebnisse im Vergleich mit dem Benchmark – dem jeweils besten Haus in einer ausgewählten Kategorie – und einem Durchschnittswert aus allen teilnehmenden Häusern der ausgewählten Vergleichsgruppe. So können Sie Ihre Performance direkt bewerten und analysieren, an welchen Stellen Verbesserungspotenziale besteht.
Warum das Benchmarking-Programm von BDA, BDC und VOPM?
Sie haben aufgrund der hohen Teilnehmeranzahl eine valide Datengrundlage
Durch die anschaulichen Darstellungen im OPTEAMIZER reduziert sich die Datenkomplexität für Sie und Ihre Mitarbeiter
Sie können Ihre Stärken aber auch verbesserungswürdige Bereiche durch den Vergleich mit anderen Häusern erkennen und Ihre Leistung gezielt steigern
Hohe Patientenzufriedenheit, da eine optimale Versorgung durch Ausbleiben von Ablauf- und Prozessverzögerungen gewährleistet werden kann
Sie haben eine Motivations-, Legitimierungs- und Kommunikationsgrundlage für weitere Entwicklungen und Entscheidungen
Sie können sich mit den anderen Teilnehmern austauschen und ein Netzwerk aufbauen
Der OPTEAMIZER - das Onlinetool des Programms - ist vollständig internetbasiert und mit allen gängigen Internetbrowsern weltweit nutzbar.
Die einheitliche Definitionsbasis ist das von den kooperierenden Verbänden konsentierte Glossar perioperativer Prozesszeiten und Kennzahlen (Version 2016). Diese Grundlage bietet Ihnen genau die Vergleichsmöglichkeiten, die Sie für Ihre tägliche Arbeit im OP benötigen.
Die Auswertungen im OPTEAMIZER sind so konzipiert, dass sie von allen am OP-Management beteiligten Personen, egal ob OP-Manager, Ärztliche Leitung, oder Controlling, genutzt werden können und einen Mehrwert für jeden Anwender bieten. Die Grundlage für ein Krankenhaus-Benchmarking und die dazugehörigen Auswertungen sind Daten, die aus der Routinedokumentation stammen und somit nicht zusätzlich erhoben werden müssen. Es entsteht somit kein zusätzlicher Aufwand für das Krankenhauspersonal.
Morgendlicher Beginn
Dargestellt ist in Minuten, um wie viel der tatsächliche erste Schnitt von der vereinbarten Zielzeit abweicht (Abweichung Schnitt K28c), bzw. um wie viel die tatsächliche Freigabe Anästhesie von der vereinbarten Zielzeit abweicht (Abweichung Freigabe Anästhesie K28b). In Prozent wird angezeigt, wie häufig die jeweilige Abweichung auftrat bzw. im grau hinterlegten Bereich wie häufig die angestrebte Zielzeit eingehalten werden konnte. Um die Validität der Vergleichsbasis zu erhöhen, kann festgelegt werden, wie oft ein Benchmarking-Partner einen morgendlichen Beginn mindestens geleistet haben soll.
OP-Auslastung Schnitt-Naht-Zeit
Dargestellt wird die OP-Auslastung mit erbrachter Schnitt-Naht-Zeit (K20) des gesamten Hauses bzw. einzelner Fachabteilungen in Prozent in Bezug zur Verfügung gestellten Kapazität (K18).
Eine 100%-Auslastung ist nicht zu erreichen, da die OP Vor- und Nachbereitung nicht dargestellt wird. Operationen, die über die Kernbetriebszeit hinausgehen, werden nur bis zum Ende der Kernbetriebszeit in der Auswertung berücksichtigung. Die Überlegung, dass Säle mit langen Operationen wenige Wechsel erfordern und in der Umkehr kurze Operationen viele Wechsel nach sich ziehen, sollte bei einer Interpretation der Ergebnisse einbezogen werden.
Top OPS
Dargestellt sind die durchschnittlichen Schnitt-Naht-Zeiten (K8) nach OPS, welche für die Analyse der wertschöpfenden Prozesse genutzt werden können. Standardmäßig werden die 5 häufigsten OPS angezeigt. Eine Erweiterung auf die 10, 15 oder 20 häufigsten OPS ist möglich. Grundlage in Deutschland ist der Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) des Deutschen Institutes für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). In der Schweiz wird die Schweizerische Operationsklassifikation (kurz CHOP) des Bundesamtes für Statistik (BFS) herangezogen.
Naht-Schnitt-Zeit
Dargestellt ist die durchschnittliche Zeit zwischen Naht (O10) und Schnitt (O8), die Naht-Schnitt-Zeit (K16), von zwei aufeinander folgenden Patienten. Da deutlich verlängerte Naht-Schnitt-Zeiten auch bei bester Planung nie ganz auszuschließen sind, kann das Ergebnis von Ausreißern bereinigt werden. Voreingestellt ist das Perzentil 90, sodass 10% der längsten Naht-Schnitt-Zeiten aus der Berechnung ausgeschlossen werden. Ausgewählt werden kann das Perzentil 95, sodass 5% der längsten Naht-Schnitt-Zeiten aus der Berechnung ausgeschlossen werden oder das Perzentil 100, sodass keine Ausreißer entfernt werden.
Eingriffe/Schnitt-Naht-Minuten je Vollkraft
Dargestellt ist die Gesamtzahl der Eingriffe bzw. Schnitt-Naht-Minuten (siehe K8), dividiert durch die Anzahl der Vollkräfte (VK) der einzelnen Berufsgruppen. Mit dieser Kennzahl wird der Betrachtungsbereich auf den Personaleinsatz im Krankenhaus ausgeweitet. Aufgrund unterschiedlicher Arbeitsvoraussetzungen in den einzelnen Ländern kann diese Auswertung auf das Heimatland beschränkt werden. Auch eine getrennte Bertrachtung der einzelnen Berufsgruppen ist möglich und sinnvoll, da je nach Berufsgruppe eine unterschiedliche Anzahl von Personen an einer OP beteiligt ist.